Hier finden Sie einen digitalen Rundgang durch den Stadtteil Regensburg Süd-Ost. Das Gebiet erstreckt sich von der Eisenbahnlinie im Norden bis zur Autobahn A3 im Süden, von der Galgenbergstr. im Westen bis zur Eisenbahnlinie im Osten:
Quelle: Geobasisdaten (c) Bayerische Vermessungsverwaltung 484/14
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1 Wasserschloss Pürkelgut
2 Grund- und Mittelschule Pestalozzi
3 Kirche St. Anton
4 Kirche St. Matthäus
5 Kirche St. Albertus Magnus
6 Napoleonsteinschule
7 alte Infanteriekaserne an der Landshuterstr.
8 Kerschensteiner Berufsschule
9 E-Center Hornstraße
10 Krankenhaus St. Josef
11 SC Regensburg
12 Gewerbegebiet Bajuwarenstraße
13 BO Berufliche Oberschule
14 Ostpark
Stadtkeller am Galgenberg
1829 eröffnete ein Regensburger Brauer den ersten Sommerkeller auf dem Galgenberg. Die Regensburger nannten ihn "Galgenwirt", da sich hier einst das reichsstädtische Hochgericht mit dem Galgen befunden hatte. 1884 wurden am Galgenberg bereits 17 Kellergaststätten gezählt. Die Gebäude des Stadtkellers erinnern heute noch an diese "bierselige" Vergangenheit.
Galgenberg neu
Viel hat sich getan in den letzten Jahren und zur Zeit (Stand 2008/2009) wummern die Bagger und Bohrhämmer fast rund um die Uhr.
Nachdem Thurn und Taxis Brauereigelände dessen Bebauung fast abgeschlossen ist folgt nun die östliche Seite der Galgenbergstrasse Wollenschlägergelände , Braumeistervilla und anderes mehr.Nicht alles findet den Gefallen der Anwohner und interessierten Öffentlichkeit. Zu hoch zu dicht und vor allem zu wenig Grün ist die überwiegende Meinung.
Viele bewegt das Schicksal des einzig verbleibenden Stadtkellers. Wenn man ihn so notdürftig zusammengehalten dastehen sieht, weiß man, dass auch seine Tage gezählt sind.Dabei wäre es gerade jetzt wichtig hier ein historisches Kleinod zu erhalten.
Aber wer nimmt sich dieser Aufgabe an. Die Stadt als Hüterin des Welterbes offensichtlich nicht!
Safferling 1930 / 1957 / 2003
Das Anwachsen der militärischen wie privaten Bebauung im Regensburger Südosten machte eine verkehrliche Anbindung des Stadtteils ans Stadtzentrum nötig. 1911 führte die neue Straßenbahnlinie endlich von der Maximilianstraße bis hinaus zur Landshuter Straße/Haltestelle Safferlingstraße.
Pestalozzischule 1916
Die Pestalozzischule wurde von 1912 bis 1914 nach einem Entwurf von Stadtbaurat Adolf Schmetzer erbaut. Das imposante Jugendstil-Gebäude mit dem charakteristischen Uhrturm prägt noch heute das Stadtbild des Regensburger Südostens. 1995 renoviert, ist die Pestalozzischule heute eine der modernsten Hauptschulen Regensburgs.
Kasernenbauten damals und heute
Zwischen der Landshuter Straße und der Eisenbahnlinie errichtete das bayerische Kriegsministerium von 1891 bis 1918 ein Infanterie-Kasernement. Gegenüber auf der anderen Seite der Landshuter Straße entstanden auf einem 9 Hektar großen Terrain zwischen 1908 und 1914 die Kasernen für die Kavallerie.
Die moderne Erschließung des Gebietes lockte bald auch Privathäuser an, so dass sich das heutige "Kasernenviertel" entwickelte.
Kriegerdenkmal
Der Ostpark wurde vor etwa 40 Jahren auf dem ehemaligen Exerzierplatz des 11. Infanterie-Regiments angelegt. Das Kriegerdenkmal an der Südseite erinnert noch an die militärische Vergangenheit.
Die 2,5 Hektar große Parkanlage ist die "Grüne Lunge" des "Kasernenviertels" und ein wahres Vogelparadies. Allerdings besteht der Park nur aus Bäumen, Büschen und einer großen Wiese ohne Blumenschmuck.
E-Center
Das Edeka-Geschäft und das leerstehende Gebäude des ehemaligen Siemens Service-Centers bilden heute den "geographischen" Mittelpunkt des Regensburger Südostens. Hier sollte das Quartierszentrum für das gesamte Stadtviertel entstehen. Das heißt, ein Platz zum Einkaufen, für Behördengänge, zum Verweilen, Reden, Feiern, Spielen und....!!!
Wohnquartiere: Damaschkeweg und Humboldtstraße
Zwischen 1919 und 1925 entstand die Siedlung an der Prinz-Rupprecht und Reiterstraße sowie am Damaschke- und Rosenweg. Der Hofraum zwischen den Häusern diente ursprünglich der Selbstversorgung der Mieter, wurde aber in modernen Zeiten teilweise bebaut.
Heute stehen die alten Gebäude als wichtiges Beispiel für die Bewältigung der Wohnungsnot nach dem Ersten Weltkrieg unter Ensembleschutz. Die Gebäude der Humboldtstraße wurden/werden renoviert. Das ganze Wohnquartier soll sich "multikulturell" präsentieren unter dem Motto "Menschen, die zusammengebracht werden, sind nicht mehr gegeneinander aufzubringen".
Schloss Pürkelgut: Südseite 2004 und Nordseite 1951
Der heute noch bestehende barocke Bau des Schlosses Pürkelgut entstand 1728. Seinen Namen erhielt es von Johann Gottlieb Pürkel, der den im Dreißigjährigen Krieg zerstörten Edelsitz neu aufbauen ließ. Pürkelgut ist allerdings viel älter und erstmals 1273 urkundlich bezeugt. Leider lässt der momentane Bauzustand sehr zu wünschen übrig.
Gewerbeansiedlung Bajuwarenstraße
Durch Eingemeindungen der Stadt Regensburg vergrößerte sich die Fläche des "Kasernenviertels" zwischen 1961 und 1988 insgesamt um 20%. Nun siedelten sich Gewerbebetriebe bevorzugt im Süden und Südosten Regensburs an – auch wegen der Nähe zur Autobahn.
Napoleonstein
Hier vom "Gänsberg" aus beobachtete Napoleon (heute deshalb "Napoleonshöhe genannt) am 23. April 1809 die Erstürmung Regensburgs. Am Bein verwundet, ließ er sich - auf diesem Stein sitzend - verbinden.